Bee-Bots und Buchtrailer: Spielerisch die digitale Welt kennenlernen
Shownotes
Vor allem in den Ferien bieten die Städtischen Bibliotheken zahlreiche kostenfreie Workshops rund um die Themen Programmierung, Robotik und Game Design an.
Das Programm wird zeitnah auf der Homepage veröffentlicht: www.bibo-dresden.de
Außerdem gibt es die digitalen Nachmittage - programmiere Roboter, tauche ein in die virtuelle Welt oder teste ausgewählte Konsolenspiele. Eine Übersicht zu den Terminen findet sich hier: https://www.bibo-dresden.de/de/veranstaltungen/kinderveranstaltungen/Gaming-Coding-Making.php
Pädagoginnen, die Interesse an einer Veranstaltung mit den Bee-Bots haben oder sogar einen Klassensatz ausleihen möchten, können eine E-Mail an die Bibliothek schicken: zentralbibliothek@bibo-dresden.de
Der Link zur Folge 5, in der Stefan Ettrich die eBibo vorstellt.
Titelmusik:
"Please, Listen Carefully", Jahzzar
Kommentare und Anmerkungen zur Folge bitte hier: https://buecherrausch.podigee.io/s3e7-ebibo-ebooks
Aufgenommen und produziert von Marcus Anhäuser, Dresden.
Mit freundlicher Unterstützung der Städtischen Bibliotheken Dresden.
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen zur siebten Folge des Bücherrausch Podcasts "Hinter den Kulissen".
00:00:04: In Folge 5 hat uns Stefan Ettrich erklärt, wie die Städtischen Bibliotheken in Dresden
00:00:09: auf die Digitalisierung reagiert haben, wie sie ihr Angebot angepasst und die elektronische
00:00:15: Bibliothek, die eBibo, aufgebaut haben.
00:00:18: Wir haben eigentlich ein sehr breites Portfolio mittlerweile und was sozusagen die klassische
00:00:22: Bibliothek abbildet ist die Onleihe.
00:00:24: Wir bilden im Grunde das, was es im physischen Raum gibt.
00:00:27: Doch das war nur ein Teil dieser Reaktion auf diese technische Revolution.
00:00:31: Denn in Bibliotheken geht es ja nicht nur um den Zugang zu Medien,
00:00:35: sondern auch um den kritischen Umgang damit, den Bibliotheken seit vielen Jahren versuchen zu vermitteln.
00:00:43: Und da gibt es in der digitalen Welt natürlich noch eine ganze Menge zu lernen.
00:00:48: Wie die Städtischen Bibliotheken es schaffen, dem gerecht zu werden, erfahrt ihr heute.
00:00:53: Mein Name ist Marcus Anhäuser.
00:00:56: [Musik]
00:01:06: Das Gras ist überall gleich grün. Es wächst auch überall gleich hoch.
00:01:11: Alles ist gleich, gleich, gleich.
00:01:14: Toni seufzt. Nach der dritten Runde landet sie wieder bei ihrer Höhle.
00:01:18: Es ist 9.30 Uhr an einem Donnerstagmorgen im Veranstaltungsraum der Zentralbibliothek im Kulturpalast in der Dresdner Altstadt.
00:01:25: Eine Gruppe Kita-Kinder kauert am Boden im Kreis über einer Spielfläche mit Bildkarten
00:01:31: und lauscht Anja Voigt aus dem Bereich der Kinderbibliothek.
00:01:35: Sie erzählt den Kleinem auf einem Bildschirm die Bildergeschichte von Tobi und Bo der Biene,
00:01:41: die ihren Schwarm mit über 8000 Bienen verloren hat.
00:01:45: Plötzlich hört sie ein Summen.
00:01:47: Wer könnte das sein?
00:01:49: Eine Biene!
00:01:50: Zuerst leise und dann immer lauter.
00:01:52: Könnt ihr mal summen für mich?
00:01:54: Ssssssss. "Okay. Eine Biene, Toni reißt die Augen auf, die Biene fliegt direkt auf sie zu.
00:02:02: "Ich mag keinen Bienenstich", ruft Toni und will schon loslaufen.
00:02:06: Da fällt ihr es wieder ein.
00:02:08: Sie ist ja eine, was war sie?
00:02:10: "Forscherin!" Super gemerkt, eine Forscherin.
00:02:13: Und Forscher schauen sich doch erstmal alles an.
00:02:16: Nach dem ersten Schrecken hilft Toni die kleine Forscherin, wo der Biene den Bienenschwanz
00:02:22: suchen und erlebt einige Abenteuer. Am Ende der Bildergeschichte finden sie natürlich
00:02:27: Bos Nestgenossinnen, denn die Kinder wissen ganz genau, wie sich der Bienenschwarm anhört.
00:02:32: ... so laut wie 8.962 Bienen. Jetzt dürft ihr nochmal ganz laut.
00:02:36: Ssssssss! So, super. Von nun an gibt es jede Menge zu tun.
00:02:47: Doch die Kinder sind nicht nur hier, um sich Bildergeschichten anzuhören.
00:02:51: Sie sollen heute zum ersten Mal eine Ahnung davon bekommen, was"Programmieren" bedeutet.
00:02:57: Eine der Grundtechniken der digitalen Welt.
00:03:00: Dazu stellt ihnen Jana Schneider, die Medienpädagogin der städtischen Bibliotheken, einen kleinen Bienenroboter vor.
00:03:07: Der Bee-Bot. Ein Handtellergroßer, schwarz-gelber Knubbel mit Rädern am Boden und Tasten auf dem Rücken,
00:03:14: mit denen man dem Roboter mitteilt, in welche Richtung er sich bewegen soll.
00:03:18: An sich ist der Bee-Bot relativ einfach aufgebaut. Man hat sieben Tasten oben drauf,
00:03:24: ein Pfeil nach vorn, ein Pfeil nach hinten, ein Pfeil "Dreh dich nach links", ein Pfeil "Dreh
00:03:27: dich nach rechts" , Pause, alles löschen und go, also leg los. Am Anfang verstehen die Kinder da
00:03:33: recht einfach, gerade wenn es darum geht, den Roboter nach vorn oder nach hinten zu steuern.
00:03:38: Das ist logisch. Pfeil nach vorn, Pfeil nach hinten, ich bewege mich vor, ich bewege mich zurück.
00:03:42: Wenn es aber darum geht, dass der Roboter sich drehen soll, nach links oder nach rechts,
00:03:46: muss in dem Moment dann auch den Kindern bewusst werden, der Roboter dreht sich zwar nach links,
00:03:52: aber das heißt nicht wie beim Menschen, ich drehe mich nach links und gehe dann auch einen Schritt,
00:03:57: da muss ich danach wieder drücken, fahre geradeaus.
00:04:00: Die Kinder lernen auf spielerische Art, wie man den Roboter dazu bringt,
00:04:04: auf einem Spielfeld mit Bildern aus der Bienenerzählung in eine bestimmte Richtung zu fahren.
00:04:09: Jeder Schritt muss dabei einprogrammiert werden und folgt dabei der Roboterlogik und
00:04:16: nicht der menschlichen Erfahrung. Mit den Richtungsbefehlen sollen die Kinder den Bienenroboter
00:04:21: über die Einzelbilder auf dem Boden fahren lassen und zwar in der richtigen Reihenfolge,
00:04:26: was nicht so einfach ist, wie es im ersten Moment klingt.
00:04:29: "Wo ihr bestimmen könnt, wo die lang fährt, denn uns ist heute früh ein kleines Missgeschick
00:04:34: passiert. Wir haben die Bilder der Geschichte alle schön kopiert und
00:04:40: ausgedruckt und jetzt sind die völlig durcheinander hier drin. Und die Biene
00:04:44: hat ja gerade geschlafen, jetzt weiß sie nicht mehr wie die Geschichte ging und
00:04:47: jetzt müsst ihr der Biene helfen die Geschichte nachzuerzählen.
00:04:50: Dazu erklärt Jana Schneider den Kleinen erst einmal wie sie den Bee-Bot steuern können.
00:04:55: Was für Pfeile sind denn da drauf?
00:04:57: Nach rechts, nach links, nach hinten, nach hinten und nach vorne.
00:05:05: Genau, was denkt ihr denn, was passiert, wenn ich jetzt den Pfeil nach vorne drücke?
00:05:09: Dann fährt er nach vorne.
00:05:11: Und so nähert die Medienpädagogin die Kinder der Schritt für Schritt Logik des Roboters an.
00:05:17: Und die Kinder schicken das Bienenmaschinenchen von Bild zu Bild in der richtigen Reihenfolge.
00:05:22: Und ...
00:05:23: Gucken.
00:05:27: * Lachen *
00:05:29: Das ist okay, wir können ja alles ausprobieren.
00:05:34: Das ist nämlich, dass wenn ihr die Pfeile nach links oder rechts drückt,
00:05:38: heißt das nicht, ich gehe nach links oder rechts, sondern dreht sich in dem Moment nur.
00:05:42: Löschen.
00:05:43: Genau, eins, geradeaus.
00:05:44: Sehr gut.
00:05:46: Super gemacht.
00:05:50: Die Kinder haben mit dem Bee-Bot, diesem schönen Bienenroboter, den wir haben, haben die spielerisch das logische Denken, den Aufbau von Programmieren gelernt.
00:05:57: Weil das mit dem BeBot so gut klappt, ist der kleine Bienenroboter auch nicht der einzige, den die Bibliothek nutzt, um Menschen das Programmieren näher zu bringen. Mit durchaus kreativen Ansätzen.
00:06:08: Wir haben verschiedene Roboter. Die Bee-Bots haben wir jetzt, glaube ich, inzwischen zehn Stück.
00:06:13: Dann haben wir die Blue-Bots, die sehen ähnlich aus wie der Bee-Bot.
00:06:16: Das ist auch so ein 15 Zentimeter großer Roboter.
00:06:18: Nur, dass der Bluebot durchsichtig ist und der kann sich bis zu 200 Befehle merken.
00:06:23: Der Bee-Bot kann sich eben nur 40 Befehle merken.
00:06:26: Dann haben wir die Osobots.
00:06:29: Das sind ganz kleine Roboter, ungefähr so vielleicht drei oder vier Zentimeter hoch.
00:06:33: Die programmiert man einmal durch Farbe.
00:06:36: Also man kann mit Stiften auf dem Blatt malen.
00:06:38: Auf schwarzer Farbe fährt er einfach lang.
00:06:40: Der erkennt das. Der hat Sensoren unten am Boden.
00:06:42: also einmal Lichtsensor und eine Kamera und sieht, okay, da ist der schwarze Strich, da fahre ich lang.
00:06:47: Und dann gibt es noch blau, rot und grün und je nachdem, in welcher Kombination ich die Farben dann ansetze,
00:06:52: ist das ein Code, den er liest für, ich fahre jetzt im Zickzack, ich bieg links ab, ich bieg rechts ab,
00:06:57: ich fahre wie ein Tornado, ich drehe mich. Da gibt es eben auch so schöne Vorlagen.
00:07:01: Die verschiedenen Fähigkeiten und kreativen Programmiermöglichkeiten der Roboter
00:07:05: sind bestens geeignet um Kindern, Jugendlichen und darüber hinaus einen ersten Zugang
00:07:11: zu diesem digitalen Handwerk zu vermitteln, ohne sie mit komplexem und vielleicht auch
00:07:16: abschreckendem Computercode zu konfrontieren.
00:07:19: Wir haben inzwischen, was das Programmieren angeht, sag mal alles bis 25 Jahre abgedeckt.
00:07:25: Wir haben die Bienenroboter für eben die Kindergärten bis zur zweiten Klasse, die Bluebots von der
00:07:30: dritten Klasse bis zur fünften.
00:07:32: Dann kommen schon die Osobots, die man eben mit den Stiften programmieren kann, beziehungsweise
00:07:36: gibt es dazu auch Online-Anwendungen, dass ich mit der sogenannten Blockprogrammierung
00:07:40: die Osobots programmieren können. Bei der Blog-Programmierung ersetzen virtuelle Puzzleteile
00:07:45: - die Blogs das Drücken auf den Tasten. In den Online-Tools zieht man dann einfach eine
00:07:50: Kette von Puzzleteilen zusammen, um eine Befehlskette für den Osobot zu kreieren. Noch immer kein
00:07:55: echtes Coden, aber komplexer als einfache Tasten zu drücken. Wer dann tatsächlich auch
00:08:01: mal mit echtem Code arbeiten will, selbst für den bietet die Bibliothek einen Kurs an. Für
00:08:06: manch ältere Semester ist hingegen das Programmieren tatsächlich noch so neu,
00:08:10: dass für viele die Basics auch erstmal wie bei den Kleinsten erlernbar sind.
00:08:14: Mit der Seniorenakademie fangen wir jetzt mal an mit so einem Einsteigerprogrammierkurs eben
00:08:18: mit den Bee-Bots und den Oso-Bots um mal zu schauen, wie funktioniert das jetzt beim älteren Klientel,
00:08:25: die aber trotzdem genauso wenig oder nur ein bisschen Ahnung vom Programmieren haben.
00:08:29: Das ist ja dann egal, ob ich da ein Kleinkind habe oder ein Senior, wenn es ein Einstieg ist,
00:08:34: ist es ein Einstieg. Ich muss da nur gucken, wie setzt sich das didaktisch
00:08:37: vielleicht ein bisschen anders auf vom Ablauf her. Programmieren ist natürlich
00:08:40: nur ein Aspekt dieser ganzen Digitalisierung, wenn auch ein wesentlicher.
00:08:45: Jana und ihre Kolleginnen lehren auch den spielerischen Umgang mit digitalen
00:08:49: Medien, egal ob es um 3D Design geht oder das Erstellen von Filmen oder Fotos.
00:08:56: Verbunden mit dem didaktischen Aspekt, wie leicht man heutzutage Fotos oder
00:09:00: Videos manipulieren kann. Inzwischen haben wir auch einen professionellen Greenscreen mit
00:09:05: Beleuchtung, um einfach auch zu verdeutlichen, wie schnell man Bilder fälschen kann. Und dann kann
00:09:09: man sich zum Beispiel rein Photoshoppen und sitzt dann auf einem Dinosaurier oder ist dann so klein
00:09:14: wie eine Lego-Figur, liegt irgendwo am Strand oder wandelt auf dem Mond rum. Schülerinnen und Schüler
00:09:20: können in Ferienkursen Stop-Motion-Trick-Filme herstellen. Besonders beliebt bei Schulklassen
00:09:26: Sie die selbstgebauten Buchtrailer, bei dem analoge Bibliothekswelt und digitale
00:09:32: Filmtechniken zusammenfinden. Die Schulklasse liest ein Buch, zum Beispiel
00:09:36: "Rome und Julia" oder "Tschick", "Nathan der Weiße". Dann müssen Sie sich in Gruppen
00:09:41: zusammenfinden mit maximal fünf bis sechs Teilnehmenden, überlegen sich, was
00:09:45: aus dem Buch würde ich in einem Trailer reinpacken. Wir kriegen von uns dann hier
00:09:49: vor Ort eine Einweisung in die Technik, wie funktioniert die App, wie funktioniert
00:09:53: Wir haben einen großen Fundus an Kostümen, Perücken usw.
00:09:57: Und so fort.
00:09:58: Und wir filmen dann drei Stunden lang hier in der Zentralbibliothek
00:10:02: ihren Trailer zusammen.
00:10:03: Das Gute ist, es sind vorgefertigte Gerüste.
00:10:06: Also ich hab einen Sound, zum Beispiel im Bollywood-Stil.
00:10:09: Ich hab ein Design, was vorgegeben ist.
00:10:12: Und hab dann vorgegeben auch so meine Videosequenzen.
00:10:14: Die werden gefüllt, entweder mit Foto oder Videoaufnahmen.
00:10:18: Da kann man auch nicht viel falsch machen.
00:10:20: Sie müssen sich kreativ ausleben, müssen selber abschätzen,
00:10:23: was ist wichtig in der Geschichte für mich und vor allem wie kann ich es aufarbeiten,
00:10:27: dass diejenigen, die den Trailer sehen, auch einen roten Faden haben und
00:10:30: verstehen, worum es geht. Am Anfang sind einige Schüler*innen immer so "Ja, ich
00:10:34: weiß nicht und ich traue mich nicht und das ist das Peinlichste, was ich jemals
00:10:37: gemacht habe." Aber es kommen immer coole Sachen raus. Sie sind am Ende sehr stolz
00:10:42: und auch kommen so "Ja, hat schon Spaß gemacht, war schon cool."
00:10:45: Schließlich gibt es natürlich auch noch eine Auswahl an Laptops, iPads, Grafik-
00:10:50: Tablets und die berühmt-berüchtigten Spielekonsolen zum Zocken und Abtauchen in digitale Welten.
00:10:57: Dann haben wir unheimlich viele Konsolen, auch die alten Retro-Konsolen, sag ich jetzt mal,
00:11:01: so eine Xbox 360, einen N64, ganz viele Switches, Playstation, Controller dazu, unheimlich viele
00:11:10: Spiele, zum Beispiel auch für die Eltern-Kind-Lan, die wir zweimal im Jahr anbieten.
00:11:13: Die städtischen Bibliotheken Dresden bieten also eine Menge Möglichkeiten, damit sich
00:11:17: Menschen aller Altersklassen mit der digitalen Welt vertraut machen können.
00:11:22: Doch da könnte natürlich die Frage aufkommen, was hat das alles noch mit
00:11:27: Bibliotheken, mit Büchern und dem klassischen Bild, das immer noch viele
00:11:31: Menschen von der Bücherei haben, zu tun. Jana Schneider hat da eine ganz
00:11:35: einleuchtende Antwort. Das kenne ich sehr gut. Bibliothek ist vor allem: "Pscht! "und "Muss das
00:11:40: denn sein?" Bibliotheken sind für mich Orte, die vor
00:11:43: vor allem die Gesellschaft abbilden. Wir sind eine öffentliche Einrichtung, die von Steuergeldern
00:11:48: finanziert wird. Wir sind für die Gesellschaft da. Die Gesellschaft ist divers, die Gesellschaft
00:11:54: verändert sich und inzwischen sollte es jedem klar sein, dass die Gesellschaft sich auch
00:11:58: digitalisiert hat. Der Großteil der Jobs heutzutage ist darauf angewiesen, dass ich
00:12:03: einen Rechner habe. Die soziale Beteiligung, die soziale Teilhabe funktioniert vor allem
00:12:07: im digitalen Bereich. Nicht ausschließlich, aber größtenteils. Für mich ist es wichtig,
00:12:12: dass die Menschen nicht einfach nur die Dinge konsumieren, sondern dass sie auch verstehen,
00:12:17: was gibt es da im Angebot? Was passiert da, wenn ich mir eine App installiere, die kostenfrei ist?
00:12:23: Was passiert da im Hintergrund? Weil irgendwie muss die sicher finanzieren. Wenn ich an der und der
00:12:27: Stelle meine Daten eingebe, was passiert damit? Genauso wie mit Hate Speach und Fake News im
00:12:33: Internet, wie kann ich Quellen richtig finden und bewerten, ob das richtige
00:12:37: Quellen sind. Bibliotheken sind immer schon Orte gewesen zur Schulung der
00:12:42: Recherche- und Informationskompetenz. Die Medienkompetenz ist meiner Meinung
00:12:46: nach in den letzten Jahrzehnten mit reingerutscht, sei es darum, wie
00:12:49: funktioniert mein Handy, also die Fragen kommen auch bei uns an, oder wie
00:12:53: funktioniert der e-book reader, was natürlich wieder näher an der Bibliothek
00:12:56: dran ist. Genauso gehört aber dazu, dass ich fürs lebenslange Lernen und zur
00:13:01: Freizeitgestaltung dann eben auch die Dinge rein nehme.
00:13:04: Okay, hier sind Konsolenspiele. Ich suche raus, was ihr spielt. Vielleicht sind das
00:13:07: Spiele, die wir miteinander spielen. Wo dann auch mal Erwachsene dazukommen oder
00:13:11: eben auch Großeltern, die bis jetzt so ein bisschen Abstand genommen haben.
00:13:14: Einfach nur probier's aus. Es gehört zur Lebenswelt von deinem Enkel, von deiner
00:13:18: Tochter, von deinem Sohn mit dazu. Und schau wenigstens mal rein, guck's dir an
00:13:23: und bewert es dann und sag nicht von vorne rein, das ist blöd, weil sie gehen
00:13:29: ja nicht mehr raus. Auch wenn Jana Schneider die hauptverantwortliche
00:13:32: Person innerhalb der städtischen Bibliotheken ist für den Bereich
00:13:36: Medienpädagogik, eine Stelle die es seit Mai 2020 gibt, so muss sie doch nicht
00:13:41: alles ganz alleine machen, was angesichts des stetig wachsenden Angebots auch gar
00:13:46: nicht möglich wäre. Wir haben eine AG Medienbildung, das ist eine der größten
00:13:50: AGs innerhalb der städtischen Bibliotheken Dresden. Wir sind insgesamt
00:13:53: 13 Leute aus allen möglichen Zweigstellen aus dem Netz plus hier aus der
00:13:58: Zentralbibliothek noch drei Leute dazu. Und wir treffen uns viel mal im Jahr. Und das ist so ein
00:14:03: bisschen der, ich sag jetzt mal nerdige Teil der Kolleginnen, wo man wirklich auch mal sagen kann,
00:14:10: Okay, wir haben jetzt den und den neuen Roboter. Wer möchte das austesten und sich überlegen,
00:14:15: was wir für eine Veranstaltung konzipieren können, das auch einfach einmal ausprobieren,
00:14:20: Feedback geben und dann können wir das quasi für alle Zweigstellen anbieten. Und da diskutieren wir
00:14:27: wenn da noch mehr so die internen Sachen wie das Ferienprogramm jetzt weiterläuft, mit welcher Art von Bewerbung.
00:14:32: Da ist man dann schon so einer kleinen Nerd-Blase, weil man weiß, okay, die Leute beschäftigen sich mehr damit,
00:14:37: können sich mehr damit beschäftigen bzw. aus ihrer Freizeit einfach ganz viel mit reinbringen.
00:14:41: Wir haben das vorgelesen und wir haben auch geguckt, welche Bilder das waren.
00:14:52: Die Kinder der Kita Hügelland waren am Ende ziemlich angetan vom Bee-Bot,
00:14:56: mit dem sie die Geschichte von Tobi und Bo der Biene nacherzählt haben.
00:15:00: Und jetzt wissen sie zumindest schon mal, was man lernen muss,
00:15:04: damit Roboter und Computer genau das machen, was man von ihnen will.
00:15:08: Was ja nicht der schlechteste Start in die digitale Welt ist.
00:15:12: Woher wusste die Biene, wo sie hin muss?
00:15:15: Weil wir auf die Knöpfe gedrückt haben und gesagt haben, was sie machen sollen.
00:15:21: Und dann wusste die Biene, was sie machen muss?
00:15:23: Mhm.
00:15:24: Okay.
00:15:25: Und wie heißt das, was ihr da gemacht habt?
00:15:28: Wisst ihrs noch?
00:15:31: Vielleicht, wenn wir mal überlegen, vielleicht gebe ich euch mal eine Tipp .
00:15:34: Wir haben pro-gra-miert.
00:15:37: Wir haben pro-gra-miert.
00:15:40: Siehst Du, das war doch gar nicht schwer. Wie heißt nochmal das Wort? Programmiert! Ach so. Prgrammiert. Programmiert, genau. Das war die siebte Folge des Bücherausch-Podcasts "Hinter den Kulissen".
00:15:57: Die Infos zum Thema Medienpädagogik der städtischen Bibliotheken Dresden findet ihr in den Shownotes.
00:16:02: In der nächsten Folge lernen wir dann, wie man lernt, in einer Bibliothek zu arbeiten,
00:16:08: Wir erfahren, was es heißt, als Auszubildende eine ganze Bibliothek zu leiten.
00:16:13: Bis dahin, alles Gute!
00:16:16: Der Bücherrausch Podcast ist eine Produktion von Marcus Anhäuser Dresden.
00:16:37: Die Titelmelodie "Please listen carefully" ist von Jhazaar.
00:16:42: Mit freundlicher Unterstützung der Städtischen Bibliotheken Dresden.
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